Die Komplizin

Angelika Platens Lebensthema: Künstler fotografieren

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Ihr Lebensthema hat Angelika Platen (Jg. 1941) früh gefunden: Künstler. Sie hat viele, sehr viele von ihnen vor der Kamera gehabt. Eine Aufzählung wäre müßig. Das vorliegende Buch ist die Quintessenz eines Fotografinnenlebens, ein Who´s who der internationalen Kunstszene seit Ende der 1960er Jahre und ein beeindruckendes Lebensbild in Lebensbildern. Konstanten ihrer Arbeit sind die Ablehnung der Farbfotografie und eine erstaunliche intime Offenheit zwischen ihr, der Fotografin, und den Porträtierten. Viele Aufnahmen entstanden in Atelier- und Ausstellungs- situationen, schließlich sind Künstler hier am meisten bei sich. Manche zeigen sich mit typischen Artefakten ihrer Arbeit, andere sind einfach sie selbst, albern, ernst, ausgelassen oder wie auch immer. Das ist die große Leistung der Porträtfotografie: das eigentlich Eigentümliche der Persönlichkeit herauszukitzeln, ohne dass es krampfig wirkt. Da spielen Vertrauen, gegenseitige Akzeptanz und Diskretion eine große Rolle. Nähe und Distanz gleichermaßen. All das findet man in den Platens Künstlerporträts.

In Bezug auf die 1971 erschienene Serie mit Sigmar Polke bringt es Heinz Peter Schwerfel in seinem Essay auf den Punkt: „Die Porträtistin ist zum Komplizen des Porträtierten geworden – etwas Schöneres kann man über ein Bildnis nicht sagen.“

  • Titel: Angelika Platen: Künstler/Artists
  • Untertitel: 
  • Bildautor: Angelika Platen
  • Textautor: Günter Engelhard, Thomas Hettche, Heinz Peter Schwerfel, Christina Weiss
  • Herausgeber: 
  • Gestalter: 
  • Verlag: Hatje Cantz
  • Verlagsort: Ostfildern
  • Erscheinungsjahr: 2010
  • Sprache: deutsch, englisch
  • Format: 
  • Seitenzahl: 240
  • Bindung: Hardcover, Schutzumschlag
  • Preis: 49,80 Euro
  • ISBN: 978-3-7757-2653-5

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