
Christian Vogt öffnet Räume in seinen Fotoarbeiten. Ob geschichtsträchtige Interieurs, Ausschnitte von Landschaften an Bahnlinien, Fensterblicke oder Naturstudien mit „all over“-Struktur – in seinem neuen Buch geht es um bewusstes Sehen von Räumen. Eine Serie von Einblicken in Garagen, deren Wände in der unteren Hälfte grau gestrichen sind, fasziniert durch die irritierende Umsetzung der Dreidimensionalität der leeren Boxen in die zweidimensionale Flachheit der Fotos. In den Garagen gibt es weder Autos, noch alte Autoreifen, Fahrräder oder andere Gegenstände, die normalerweise dort zu finden sind. Nur Ölflecken und hereingewehtes Laub am Boden, Kratzer an den Wänden, Putzkanten an den Wänden. Katalogautorin Pia Schubiger vergleicht die kargen Inszenierungen abwesender Mobilität in ihrer Variation des Immergleichen, in ihrer perspektivischen Komposition und in ihrer Farbigkeit mit Arbeiten des Malers Giorgio Morandi.
Der Ausstellungskatalog des Basler Architekturmuseums gibt einen kleinen Einblick in das Werk eines konzeptuell arbeitenden Fotografen, dessen unermüdliches Schaffen mit Leidenschaft und Hingabe immer wieder die Grenzen der Fotografie auslotet, ohne sich dabei auf einen eindimensionalen, sofort wiedererkennbaren Stil festlegen zu müssen.
- Titel: Photographic Essays on Space
- Untertitel:
- Bildautor: Christian Vogt
- Textautor:
- Herausgeber: Ulrike Jehle-Schulte Strathaus für das Schweizerische Architekturmuseum
- Gestalter:
- Verlag: Christoph Merian Verlag
- Verlagsort: Basel
- Erscheinungsjahr: 2006
- Sprache: deutsch, englisch
- Format:
- Seitenzahl: 64
- Bindung: Hardcover, Schutzumschlag
- Preis: 26 Euro
- ISBN: 3856162836