Zwei Fotos durch eine dünne schwarze Linie voneinander getrennt: Eine Gruppe von Menschen in leichter Untersicht. Im Zentrum schaut eine junge Frau direkt in die Kamera, die anderen hierhin und dorthin, skeptisch, zurückhaltend, fragend. Schweigen liegt über der Szene.


In der letzten Zeit war viel von Grenzen die Rede – Grenzen, die man nicht (mehr) sieht, die man nicht spürt, die aber dennoch geschlossen wurden oder die bestimmte Politiker gerne schließen würden.


„Ich habe viele Masken gesehen, wann wird mir ein menschliches Antlitz begegnen“, schrieb Francisco de Goya (1746-1828) unter eines seiner berühmten Caprichos. In dem achtzig Blätter umfassenden Zyklus geißelte der spanische Maler Ende des 18. Jahrhunderts, an der Schwelle zur Moderne, menschliche Laster und Ausschweifungen. Von Goyas schonungsloser Gesellschaftskritik lässt sich eine direkte Linie zu Lois Hechenblaikners Serie Ischgl ziehen.


Fridays for Future hat uns deutlich gezeigt, das wir die Welt nur geliehen haben und sie nicht verschleißen dürfen – ein „Weiter so“ darf es nicht geben. Andrea Baumgartl (* 1965)


Das Vergangene und das Vergehende: Totenschädel und Sanduhr sind seit Jahrhunderten in der Kunst Symbole dafür, dass der Mensch keine Gewalt über das Leben hat, auch wenn er nach Sicherheit, Kontrolle und Macht strebt.


Volker Döhne (* 1953) ist, was seine Karriere als Fotograf angeht, Spätstarter. Immerhin gehörte er 1976 zu den ersten Studenten von Bernd Becher,


Vor etwa 20 Jahren begann mit der Herausgabe einiger Bücher über Fotobücher ein Boom, der bis heute anhält: Fotobücher sind präsenter denn je.


Beim ersten Durchblättern könnte man meinen, dass Simone Kappeler hier den Bildausschuss ihrer Amerikareise 1981 versammelt hat. Unscharfe, teils überbelichtete, teils unterbelichtete, jedenfalls sehr oft sehr banale Alltagsmotive: Leute ohne Kopf, Füße oder ohne beides.


Darf man das Grauen des Zweiten Weltkriegs ästhetisieren? Als vor einigen Jahren die Trümmerbücher von Herbert List (Memento 1945, 1995) oder Chargesheimer (Schöne Ruinen, 1994) herauskamen,


Thomas Kläber (* 1955) ist einem größeren Publikum vor allem durch seine beiden Bände Landleben (1993) und Landleben 2 (1997) bekannt geworden.


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