Alle Jahre wieder fällt mir die Aufgabe zu, für den vom Kasseler Fotobuchfestival organisierten Photobook Award die Titelaufnahme für die Bibliographie zu machen („copy editing“). 


Joachim Schumacher (* 1950) gehört zu den großen Unbekannten in der deutschen Fotografie. Seit Jahrzehnten dokumentiert er den Wandel des Ruhrgebietes, ist immer wieder in Publikationen und Ausstellungen vertreten, hat aber noch nie eine zusammenfassende Monografie seiner von den „New Topographics“ beeinflussten Schwarzweißfotos realisieren können.


Am 24.3.2014 berichtete das Hamburger Abendblatt ganzseitig über ein Fotobuch, dessen Autoren folgendermaßen charakterisiert werden: „Sie sind jung, sie sind ein Paar und haben ziemlich wenig Geld. Aber sie haben lauter lustige, spannende, außergewöhnliche Ideen, von denen sie hundertprozentig überzeugt sind.“


Groß, aber eher unbekannt ist das Gesamtwerk des Fotografenehepaars Ute (* 1949) und Werner (* 1950) Mahler. Endlich fanden die beiden neben ihrer Tagesarbeit die Zeit, ein dickes Buch zusammenzustellen,


Eine Odyssee ist das Synonym für eine Irr-Fahrt, für das Durch-die-Welt-Geworfensein eines Helden, der große Abenteuer zu bestehen hat und Ungeheuerliches erlebt, bevor er endlich die Heimreise antritt. Eine amerikanische Odyssee? Diese hier kommt eher als visuell-beschaulicher Sofa-Trip von Ost nach West daher.


Ich bin ein Bewunderer von Ursula Schulz-Dornburgs Arbeit und ich besitze einige ihrer früheren Bücher. Umso neugieriger war ich auf das neue Werk, dass geheimnisvoll als „Objektsammlung“ und nicht als profane Monografie oder Retrospektive in Buchform angekündigt worden war.


Afghanistan ist eine Pulverfass. Ob die Hilfe deutschen Militärs etwas zur Entschärfung der Lage beitragen kann? Für Monate wird aus Manövern Ernst, behagliche Wohnungen in Deutschland müssen gegen provisorische Behausungen im fernen und gefährlichen Land eingetauscht werden. Den Fotografen Jens Umbach (* 1973) interessieren nur die Menschen, die aus Deutschland nach Afghanistan geschickt wurden, nicht die Kriegshandlungen.


Im Juni wird der Kasseler Fotobuchblog vermutlich keine neuen Texte präsentieren. Dafür bin ich Gastautor beim Fotoblog. Dort lesen Sie jetzt einen Bericht vom Fotobuchfestival in Bristol. Bristol


Kann missratene Architektur (und Stadtplanung) Kunst sein? Ja, sagt, Turit Fröbe.


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