1929 warb man in Berlin mit dem Slogan „Das neue künstlerische Portrait“ für die Bilder aus den neuen Photomaton-Studios.


Die 13. documenta wird heute in Kassel eröffnet. Was hat das mit Fotobüchern zu tun? Fast nichts, auch wenn ausgerechnet das Thema Buch in diesem Jahr gleich mehrfach thematisiert wird.


Wenn man Afrikaner fragt, ob sie Pieter Hugo für einen der ihren halten, verziehen diese spöttisch das Gesicht. Pieter Hugo, Südafrikaner, Fotograf, 1,98 Meter groß, rotblonde Haare, hat das schon tausendmal erlebt. Sein Malus: Er gehört einfach nicht dazu. Sein Bonus: Das ist nicht die schlechteste Ausgangssituation, um gute Bilder zu machen.


Vor ein paar Jahren stieß ich in einem Kasseler Antiquariat auf eine dünne Broschur mit einem auffälligen Titel ohne Worte: vor einem gelb eingefärbten Himmel zeichnet sich eine auf 12.25 Uhr stehengebliebene Uhr an einer Hausecke ab.


Lässt sich der Charme eines Künstlerbuches aus eine Kleinverlages auf eine internationale Produktion eines Global Players unter den Kunstbuchverlagen übertragen?


Die beiden Herausgeber Manfred Heiting und Roland Jaeger lassen keinen Zweifel aufkommen, wie sie Autopsie verstanden wissen wollen: Nämlich im ursprünglichen Sinn, als „Sehen mit den eigenen Augen“ – daher das Vergrößerungsglas auf dem Buchdeckel.


Eine anschauliche Metapher beschreibt den Zusammenhang globaler Katastrophen als Sturm, der auf der anderen Seite des Ozeans vom Flügelschlag eines Schmetterlings entfacht worden sei. Das soll heißen: Alles hängt irgendwie mit Allem zusammen.


Ihr wahres Gesicht zeigt sie nicht, dafür aber die zahlreichen Facetten menschlicher Stereotypen, denen wir täglich begegnen. Cindy Sherman (*1954), die Meisterin des Rollenspiels,


Und wieder ist eine Neuerscheinung zum Thema Fotobuchgeschichte zu melden; dieses Mal geht es um die Niederlande.


Die Beschäftigung mit der Fotogeschichte der DDR ist ein Minenfeld. Die Kunstgeschichte nimmt bislang nur „Künstler“ wahr


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