W. Eugene Smith war bereits Autorenfotograf, bevor dieser Begriff erfunden wurde. Er wollte Fotos schießen – aber noch mehr wollte er eines sein: Kameramann und Regisseur in einem. Und ermöglichen sollten ihm dies seine Auftraggeber.


Ein Buch besteht aus gefalzten Druckbögen, die am Rücken miteinander verbunden sind. Das ist soweit als Definition ziemlich unstrittig. Warum man aber genau diese Eigenschaft in einem Buch über Tirol, entstanden „für die Tirol-Werbung“, durch eine bogenweise Paginierung, durch das Abwechseln von matterem und glänzenderem Papier thematisieren muss, bleibt ein Rätsel.


Der Mensch soll sich die Erde untertan machen. Das geht nicht ohne Verluste ab, die Annehmlichkeiten der Zivilisation fordern ihren Tribut, auch wenn sich die Krone der Schöpfung einmal entspannen möchte. Der Fotograf Andreas Meichsner hat, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben, ein Buch über die Phänomene Urlaub und Freizeit gemacht.


Ein Mammutprojekt ist das, was Lina Kim und Michael Wesely in dem vorliegenden Katalog lediglich andeuten. Seit 2003 beschäftigen sich die beiden Künstler damit, die Stadtentwicklung Brasilias aufzuarbeiten. Dazu haben sie in den städtischen Archiven recherchiert und mit Privatpersonen gesprochen, die viele der dokumentarischen Bilder aufgenommen haben.


Tokio, sechs Uhr abends, an einem gewöhnlichen Arbeitstag: Tausende Menschen drängen sich in U-Bahnen hinein. Und es wird wahrlich kein Zentimeter verschenkt. Passt wirklich kein Fahrgast mehr hinein? Doch, da geht noch etwas.


Glück oder Unglück – dazwischen können vierzehn unwirtliche Seekilometer liegen. Ob das Leben ein Traum oder Albtraum wird, hängt ganz davon ab, auf welchem Kontinent man geboren wurde. In Europa, wo reiche Eltern ihre Kinder mit Geschenken und Schokolade verhätscheln. Oder in Afrika, wo Erwachsene kaum wissen, wie sie sich und ihren Nachwuchs über den Monat bringen sollen.


Mit der Fotografie kann man die Zeit nicht zurückdrehen, aber sichtbar machen.


Vor 25 Jahre explodierte das Atomkraftwerk in Tschernobyl und noch immer erscheinen Bücher darüber.


Wer nie die DDR, resp. Berlin, besucht hatte, für den konnten die ersten Jahre nach der Wende von 1989 eine Zeitreise sein. Es roch nach Zweitaktern und Braunkohle. Die vorherrschende Farbe war grau.


Bei Licht betrachtet sehen manche Dinge tatsächlich schöner aus. Entweder, weil man sie glasklar erkennt oder weil erst das Licht ihre eigentliche Schönheit entwickelt. Glassplitter zum Beispiel funkeln dann wie Diamanten.


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