Guantánamo – wann immer wir dieses Wort hören, wirft unser Bildgedächtnis eine prägende Erinnerung aus: Männer in orangefarbenen Overalls, gefesselt an Händen und Füßen, kniend in riesigen Drahtkäfigen, bewacht von US-Soldaten mit schussbereiter Waffe in der Hand. Gefährlich, so lautet der Subtext dieser Bilder, sehr gefährlich sind diese Männer – Hardcore-Terroristen, Bin-Laden-Jünger. Heute weiß man:


„Der holländische Fotograf Bas Princen (*1975 in Zeeland) gehört zu einer Generation von Fotografen, die auf ganz eigenwillige Weise Bezug auf die sogenannten New Topographics nehmen.


Gregory Crewdson ist für seine Inszenierungen bekannt, die den Traum der amerikanischen Mittelklasse zu Alpträumen werden lassen.


Zwei schöne Damenbeine an ein Geländer gelehnt. Dahinter verschwimmt das Häusergewirr Manhattans im Nebel. Das Empire State Building ragt im Hintergrund phallisch empor ‑ horizontale Erotik, vertikale Architektur.


Sehr geehrter Herr Lieberknecht, offen gestanden verstehe ich Ihr neues Buch nicht oder nicht richtig. Sie zeigen darin öde Orte und nackte Frauen. Man könnte denken, dass diese mit jenen etwas miteinander zu tun hatten.


Das seit Jahren gewachsende Interesse an Fotobüchern hat Vor- und Nachteile. Zu letzteren gehört vor allem eine Verknappung des Angebotes an Klassikern des Genres, an denen das Interesse ungebrochen ist. Schön für den Handel, schlecht für alle, die sich diese Bücher einmal im Ganzen, am besten im Original, ansehen möchten.


Mit der Großformatkamera unterwegs zu sein, bedeutet, vorher genau zu planen und nach einem Konzept zu handeln. Mitch Epstein (* 1952) unterzieht sich für seine dokumentarisch-kritischen Projekte dieser entschleuningenden Prozedur. Ergebnis: hoch verdichtete Einzelbilder, die sich als Serie noch in ihrer Wirkung potenzieren.


Dass Christian von Steffelin das Vorzeigeobjekt der DDR, den Palast der Republik, als Thema einer fotografischen Langzeitbeobachtung gewählt hatte, war bekannt, seitdem der Fotograf


Wenn Paul McCartney im „Spiegel“-Interview zu Protokoll gibt, er habe die jetzt veröffentlichten Fotos seiner ersten Frau Linda McCartney (1941-1998) im Keller ausgegraben, kann man das ruhig als Beitrag zur Mythenbildung werten.


Endlich wird Hans-Christian Schink eine Retrospektive gewidmet, zu der ein opulenter und mit kundigen Texten ausgestatteter Katalog erschienen ist.


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