Schmuddelig ist das in weiße Leinwand gebundene neue Buch von Peter Granser schon, als es noch ungeöffnet in seiner Schutzfolie auf dem Tisch liegt. Was ist da los? Der Dreck ist tatsächlich aufgedruckt, praktisch für pingelige Sammler, denn die nächsten Fingerflecken auf dem Cover werden kaum auffallen.


Blühende Landschaften versprach vor einigen Jahren ein dicker Pfälzer seinen Mitbürgern. Was ist daraus geworden?


Gibt es wirklich noch Firmen, die in Deutschland etwas produzieren, das weltweit einen guten Ruf genießt? Gibt es jenseits von Outsourcing und globaler Verlagerung in Billigfabriken noch Marken, die man mit dem ursprünglich abschätzig gedachten, aber schnell zum Zeichen von hoher Qualität gewordenen „Made in Germany“ assoziiert?


Wenn im Fernsehen Menschen in schlecht sitzenden Ganzkörperanzügen die Mattscheibe bevölkern, bedeutet das: ein Verbrechen ist geschehen.


Wer erinnert sich noch an Knut, den Eisbären, und den Aufruhr, den das Bärchen entfachte? Selbst der Herztod seines Pflegers war eine Meldung wert, sein bärenförmiger Grabstein ein Bild. Tiere und Kinder, das geht immer, lautet eine Binsenweisheit des Mediengeschäftes.


Blättert man durch die Bücher der jungen japanischen Fotokünstlerin Hiromix, so erscheint ihr Land vor allem: laut, grell, bunt und von jungen Menschen bevölkert. Ganz anders der Blick von Julia Baier.


Odessa ist eine janusköpfige Stadt. Verführerisch und schön zeigt sie sich im Zentrum mit einer aufwendig restaurierten Altstadt. Hier tummeln sich erlebnishungrige Touristen, feiern exzessive Partys in Clubs oder am nahe gelegenen Strand. Verlässt man das schmucke Stadtzentrum, offenbart sich die stille, düstere Seite der ukrainischen Metropole.


Als der Taschen-Verlag unlängst Josef Heinrich Darchingers opulenten Bildband „Wirtschaftswunder – Deutschland nach dem Krieg 1952-1967“ vorstellte, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung, diese Fotos seien „seltene Zeitdokumente, die zeigen, wie schnell in den grauen Alltag wieder Farbe zurückkehrte.“ Das ist ausgemachter Blödsinn.


In seinem Fotobuch „Character Thieves“ ist Oliver Sieber Fabelwesen auf der Spur. Doch die Gestalten sind menschlichen Ursprungs – es sind Jugendliche, die in die Haut ihrer Comic-Helden schlüpfen.


Thekla Ehling kennt die ländliche Umgebung von Bielefeld sehr genau. Sie ist dort aufgewachsen – inmitten einer sanften Hügellandschaft mit Wäldern, Wiesen, Flüssen und Bächen. Wie sah Ehlings Kindheit aus?


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