Angst, Verzweifelung, Wut, Entsetzen, Fassungslosigkeit, Ohnmacht, Trauer, Stolz, Verachtung, Hass: Als im August 1968 sowjetische Truppen die Tschechoslowakei besetzten, war Josef Koudelka zufällig in Prag und schuf weit mehr als eine Reportage über einen Kulminationspunkt europäischer Geschichte. Diese Serie ist ein gewaltiges fotografisches Epos menschlicher Emotionen, das als aufrüttelndes, zeitloses Plädoyer für die Freiheit nichts von seiner Wucht eingebüßt hat.


Lustig ist das Zigeunerleben? In dem Fotobuch „Die Romareisen“ von Joakim Eskildsen kann man sehen, was ein Leben zwischen Tradition und Anpassung bedeutet.


Das Fotomuseum Winterthur präsentierte im Frühjahr dieses Jahres die Fotografien von Zoe Leonard. Die Schau kann man getrost eine Retrospektive nennen.


Eine grüne geschwungene Rutsche aus Eisen auf einem vertrockneten Rasenstück. Kein Kind weit und breit. Das verwaiste Gestell wirkt wie ein Versprechen auf eine bessere Zukunft mit ausgelassen spielenden Kindern unter freiem Himmel. Jetzt taugt das Gestell nur als trauriges Symbol für das Leiden eines Landes, dem das Leben abhanden gekommen und an dessen Stelle der nackte Schrecken getreten ist.


1986 reiste der damals 29-jährige französische Fotoreporter Didier Lefèvre nach Afghanistan.


Zugegeben, es ist ein bisschen peinlich: Als mir das Buch mündlich vorgestellt wurde, kamen mir sofort reißerische Bilder in den Sinn. So, wie üblicherweise Frauen in High-heels ihre dressierten Leoparden an der Leine ausführen, sollten es diesmal Männer sein, vielleicht im Lendenschurz, jedenfalls mit Zähne fletschenden Hyänen an den Ketten.


Was sagt Kleidung über die individuelle Haltung von Menschen aus? Bildliche Antwort auf diese Frage gibt Barbara Davatz in ihrem Fotobuch „Beauty lies within“, für das sie 82 Frauen und Männer aus 24 Ländern fotografiert hat.


Broschur, Querformat, griffiges Papier, ausklappbare Umschlagseiten, ansprechendes Layout, technisch saubere Abbildungen mit zusätzlicher Übersicht am Ende, informative Texte, editorische Vollständigkeit, auch dass die Seiten mit den Abbildungen unpaginiert bleiben, vermisst man nicht wirklich. So gesehen ist der Fotoband „Topography of the Titanic“ mit Fotos von Kai-Olaf Hesse und Texten von Ian Walker, John Stathatos und David Bate rundum gelungen.


Mannheim ist eine seltsame Stadt, ein Melting-Pot der Kulturen und Ethnien, drückend eng, laut, hässlich, eingeschnürt von Autobahnen und Schnellstraßen, Kasernen und Einkaufszentren.


Heinrich Heidersbergers Name ist untrennbar mit Wolfsburg verbunden. Dort hatte er seit 1961 sein Atelier, dort ist bis heute sein Nachlass im Institut Heidersberger ideal untergebracht. 1963 erschien der Bildband „Wolfsburg - Bilder einer jungen Stadt“, der unter der Regie der Stadtverwaltung als repräsentatives Geschenk konzipiert wurde.


Nach oben scrollen