Eigentlich könnte der Band schlicht „Die Fotosammlung der DZ-Bank heißen“. Aber zugegeben: „Dialogues & Attitudes“ klingt irgendwie aufregender, geheimnisvoller.


Rumänien, das neueste EU-Mitglied, ist die Terra incognita Europas. Unsere Vorstellung davon ist 18 Jahre nach dem Ende des Ceausescu-Regimes von Unwissenheit und Vorurteilen geprägt.


Jörg Boström (Jg. 1936) hat die kleine Einführung in seine Arbeit mit einem Karl-Marx-Zitat garniert, das sein künstlerisches Selbstverständnis als Fotograf umreißt:


Dieses Buch offenbart zunächst gar nichts von seinem Inhalt. Die Pappdeckel des Einbands sind mit weißem Leinen bezogen und vom Künstler eigenhändig mit dem Titel bestempelt worden: Amerika.


Das Buch „Fotografische Leidenschaften“ wurde mir von einem Freund angetragen mit dem Hinweis, er könne nicht sonderlich viel damit anfangen, und in der Tat ist der Titel zunächst verwirrend: Fotografische Leidenschaften?


Der Winter naht und die Älteren werden sich noch an die Zeiten erinnern, als eine weiße Decke Wiesen, Felder, Straßen, Häuser einhüllte. Man nannte das Deckmaterial Schnee. 


Es war nur eine Frage der Zeit, bis Candida Höfer mit ihrem Konzept, dreidimensionale Innenräume in zweidimensionale Bildflächen umzuformen und diese dann in Büchern zu präsentieren, Weimar erreichen würde.


Die Klammer, die Bertram Kobers fotografisches Werk umschließt, ist das Ausloten von Glanz und Elend menschlicher Kulturleistungen.


Andreas Gursky ist der Superstar der fotografierenden Künstler Deutschlands, wer möchte das bezweifeln. Ist es Selbstironie oder Statusdenken, dass sein neuestes Buch mit einem goldenen Einband ausgestattet wurde?


Auf diesen Schwarzweiß-Porträts lacht kaum einer, und wenn mal jemand lächelt, wirkt das ein wenig gequält.


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