Die Fußball-Euphorie geht um in Deutschland. So soll es jedenfalls nach dem Willen der Funktionäre und Marketingexperten sein. Die Weltmeisterschaft (2006) beginnt in Kürze und - wie es zum guten Ton zu gehören scheint - sie wird von einem Kulturprogramm gerahmt.


Offensichtlich zählt es zu den unhinterfragbaren Grausamkeiten der Kunst, mit jedem Ausstellungskatalog das Elend der Gattung neu aufzulegen, - doch worin liegt das Elend der Gattung?


Dass Fotografie einer Region bei der Vergewisserung der eigenen Identität dienen kann, zeigen verschiedentlich realisierte topografisch-dokumentarische Projekte.


Der Traum vom Traumhaus wird, wenn alle ihn träumen, zum Albtraum. In dem Künstlerbuch „Von Erde schöner“ richtet Peter Piller den Blick scheinbar spielerisch und in verblüffender Weise auf die in Mitteleuropa seit Jahrzehnten grassierende Eigenheimpest.


Tausend Blicke richten sich auf den Leser. Man wird das Gefühl nicht los, von unzähligen Augenpaaren fixiert und taxiert zu werden. Den Betrachter treffen offene, anrührende Kinderblicke zwischen Skepsis, Neugier und Zurückhaltung.


Ob es uns passt oder nicht, das Interesse am Krieg ist seit den Anschlägen des 11. September stetig angewachsen, eine Tendenz, die sich auch in einer gesteigerten Kunstproduktion und Ausstellungspraxis spiegelt.


Hessische Literatur im Porträt? Etwas unpräzise, denn Literatur wird hier natürlich nicht porträtiert. Es sind vielmehr Fotos von hessischen Literaten, denen jeweils ein kurzer Text beigestellt wird.


Matthias Hoch ist wahrlich kein Romantiker. Urbane Strukturen - Architekturen, Verkehrsflächen, Begleitgrün - werden von ihm gnadenlos in ihrer Banalität und Schäbigkeit herauspräpariert.


Heimat! Ein gefühlslastiger Begriff mit einem breiten Bedeutungsspektrum zwischen fester Basis, bewusster Herkunft, Zugehörigkeit, Romantik, Kitsch, Volkstümelei, heiler Welt und Oberförster-Kinoschmonzetten. Der Fotograf Peter Bialobrzeski hat sich etwas dabei gedacht, als er seinen neuesten Werkkomplex unter den Titel „Heimat“ stellte.


Martin Munkacsi (1896-1963) war einer der bekanntesten und bestbezahlten Fotografen der dreißiger und vierziger Jahre - erst in Berlin als Bildlieferant für die auflagenstarken Illustrierten, nach seiner Emigration dann als Modefotograf in den USA.


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