Das Lebenswerk eines Altmeisters

Konrad R. Müller gestaltet mit Licht

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Hätte Rembrandt fotografiert, dann so wie Konrad Rufus Müller. Dessen Schwarzweißportraits sind aus dunkelsten Valeurs aufgebaut, aus denen Augen oder Spitzlichter sparsam hervorleuchten. Auch seine Landschaften oder Reportagebilder zeigen diese Tendenz. Im Schatten verschwindet, was Müller nicht wichtig ist, prägnante Details stehen für das Ganze. Müller ist für seine Kanzler- und Politikerbildnisse bekannt geworden; er war immer da und immer dabei. Man wundert sich, wie er es geschafft hat, seine charakteristische und charakterisierende Bildsprache in allen Situationen ungeachtet der Prominenz seiner Modelle und über die Jahrzehnte beibehalten zu können. Müllers altmeisterliche Stringenz ist beeindruckend.

Aus Anlass seines 70.Geburtstages erschien eine dicke, nach Motiven von A wie Accardo bis Z wie Zypressen geordnete Monografie. Einigen Stichpunkten wurden Klapptafeln gegönnt, bei manchen Doppelseiten scheint bei aller vertrauenswürdigen Seriosität des Fotografen ein Anflug von Humor auf, beispielsweise, wenn Joachim Król mit einer Kröte kombiniert wird. Müller hat etliche Bücher gemacht, doch eine solche in ihrer Bilddramaturgie ausgeklügelt gestaltete Würdigung seines Lebenswerks fehlte noch.

 

 

  • Titel: Licht gestalten
  • Untertitel: Fotografien von 1960 bis 2010
  • Bildautor: Konrad Rufus Müller
  • Textautor: Wolfgang Behnken, Texte von Christoph Stölzl, Hartmut Palmer, Kurt Kister, Werner A. Perger, Konrad Rufus Müller
  • Herausgeber: 
  • Gestalter: 
  • Verlag: Kehrer
  • Verlagsort: Heidelberg
  • Erscheinungsjahr: 2010
  • Sprache: deutsch
  • Format: 
  • Seitenzahl: 
  • Bindung: illustriertes Hardcover
  • Preis: 58 Euro
  • ISBN: 978-3-86828-123-1

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