Dirk Alvermann ist tot. Er wird mir und allen, die ihn kannten, sehr fehlen. Er war mir ein guter Freund und ein kluger Ratgeber, den vor allem eins auszeichnete: Aufrichtigkeit. Er mochte es nicht, Kompromisse zu machen, nicht im Leben, nicht in der Fotografie, mit der er vor drei Jahrzehnten abgeschlossen hatte, und auch nicht mit seinen Fotobüchern, die seiner Zeit weit voraus waren und die zum besten gehören, was es in diesem Genre gibt. Er wollte das selbst nie wahrhaben, wunderte sich über seine Wiederentdeckung, das Interesse an seiner Person und an seiner Kunst. Irgendwann sah er das als Chance und nahm sich die Freiheit, nochmals mit dem Büchermachen anzufangen. Er beschäftigte sich mit seinen alten Bildern und begann 2006 damit, neue Bücher zu gestalten und zu veröffentlichen. Bis vor wenige Wochen arbeitete er an einem weiteren Entwurf, der sein Vermächtnis werden sollte. Er scheint das gespürt zu haben und es ist ein Trost, dass dieses bewegende Fotobuch – es heißt Lebenszeit – mit einem Lächeln endet.
/ Thomas Wiegand
Dirk Alvermann
24.10.1937 – 3.9.2013
Hätte ihn gerne noch etwas fragen wollen, da er mich mal für das “Magazin” fotografierte, ob noch ein Exemplar existiert, hätte es gern gesehen. Ich wollte gerne früher anfragen, wuß´ßte nicht wie und wo. Nun geht es nicht mehr, es tut mir so leid.