In den Straßen New Yorks

Helen Levitts zeitlose Straßenfotografie

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Helen Levitt (1913-2009) erhielt im vorigen Jahr den Spektrum Preis für Fotografie des Landes Niedersachsen. Damit verbunden waren eine Ausstellung und die Publikation eines Buches. Dieses ist großformatig, gut gedruckt, in Leinen gebunden und es ist bis auf eine kurze Einschätzung von Walker Evans aus dem Jahre 1969 frei von Texten. Das Buch ist ausschließlich ihren Bildern gewidmet, die zwischen 1937 und 1991 auf den Straßen New Yorks und Mexikos entstanden. Da es keine Bildlegenden gibt, bleibt es dem Betrachter überlassen, die farbigen und schwarzweißen Fotos zu datieren, einzuordnen, zu überdenken, sie also unbelastet von Informationen über Ort und Zeit und unbeeinflusst von interpretierenden Aussagen einfach nur zu genießen. Beispielsweise die Aufnahme einer schräg wie ein gerade landendes UFO im Straßenstaub liegenden zerbrochenen Schallplatte, deren Darbietung von stummen Schaufensterpuppen beobachtet wird (S.90). Evans und Cartier-Bresson sind die Paten dieser Art der Straßenfotografie – aber was heißt das schon bei einem Lebenswerk, das selbst zu einflussreichsten gehört?

 

  • Titel: Helen Levitt
  • Untertitel: Fotografien 1937-1991
  • Bildautor: Helen Levitt
  • Textautor: 
  • Herausgeber: Inka Schube
  • Gestalter: 
  • Verlag: Hatje Cantz
  • Verlagsort: Ostfildern
  • Erscheinungsjahr: 2008
  • Sprache: deutsch
  • Format: 
  • Seitenzahl: 168
  • Bindung: Leinen, Schutzumschlag
  • Preis: 49,80 Euro
  • ISBN: 978-3-7757-2169-1

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