Platt gemacht

Von der Skulptur in der Fotografie zur Fotografie als Plastik

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Das fotografische Interpretieren von Skulpturen gehört zu den schwierigsten Aufgaben der Fotografie, denn die Reduzierung des Räumlichen auf die Fläche will besonders gut überlegt sein. Skulpturen haben nur selten einen von ihrem Schöpfer, ihrer Schöpferin eindeutig festgelegten Betrachtungsstandpunkt, der dann auch für den Fotografen, die Fotografin, zu gelten hätte. Und selbst wenn es diesen Standpunkt gäbe, wären noch die Fragen der „richtigen“ Beleuchtung, der Wahl von Brennweite, Ausschnitt, Hintergrund, Kontrast, Farbe zu bedenken. Man kann also viel falsch machen oder von vornherein das Fotografieren von Skulpturen als eigene schöpferische Leistung deklarieren und schon ist alles möglich. In diesem Sinne als Skulpturen wurden in das vorliegenden Buch auch für eine Performance in Pose gestellte Körper aufgenommen oder Arbeiten wie die von Alina Szapocznikow, die fragile Objekte zeigt, die nur für die Kamera und für einen kleinen Moment Skulpturen waren. Das Buch gibt einen umfassenden Überblick zur Geschichte des Fotografierens von dreidimensionalen Objekten, gemeint sind Kunstwerke, und thematisiert insbesondere das Verhältnis der künstlerischen Ausdrucksformen Fotografie und Skulptur. Das ist nicht neu und wurde nicht zum ersten Mal gemacht, aber angesichts des in diesem Buch ausgebreiteten Materialreichtums lohnt sich der Kauf des Buches allemal zum Einstieg in das Thema und als Überblicksdarstellung.

  • Titel: FotoSkulptur
  • Untertitel: Die Fotografie der Skulptur 1839 bis heute
  • Bildautor: 
  • Textautor: Geoffrey Batchen, Tobia Bezzola, Roxana Marcoci
  • Herausgeber: Zürcher Kunstgesellschaft / Kunsthaus Zürich
  • Gestalter: 
  • Verlag: Hatje Cantz
  • Verlagsort: Ostfildern
  • Erscheinungsjahr: 2010
  • Sprache: deutsch
  • Format: 
  • Seitenzahl: 256
  • Bindung: Hardcover, Schutzumschlag
  • Preis: 39,80 Euro
  • ISBN: 978-3-7757-2591-0

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