Der Sisyphos aus Detroit

Der Fotograf Harry Callahan variierte 60 Jahre lang drei Grundthemen – mit überwältigendem Erfolg.

Harry Callahan führte in den 1930er Jahren ein überschaubares, aber auch ödes Leben. Seine Frau Eleanor und der schlichte Bürojob bei Chrysler Motors gaben seinen Tagen den Rhythmus vor. So hätte es ewig weitergehen können. Aber dann entdeckte Callahan die Rolleicord für sich, Weiterlesen »

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Kompromisse? Nicht unser Ding!

Lillian Bassman und Paul Himmel werden als ästhetische Rebellen gefeiert

Lillian Bassman war Anfang der 1970er Jahre längst ein alter Hase im Geschäft. Da setzten ihr die Redakteure der deutschen Vogue ein Mädchen-Model vor die Nase, und die Grande Dame der Modefotografie bebte vor Zorn. Weiterlesen »

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Wir sind das Volk

Die Fotoagentur Magnum dokumentiert seit 65 Jahren Revolutionen

Am 27. April 1947 zettelten die Fotografen Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, David Seymour und George Rodger in Paris eine kleine Revolution an. Zugegeben: Ihnen stand nicht der Sinn nach einem politischen Umsturz, aber auf die komplette Wandlung ihrer Branche hatten es die Vier sehr wohl abgesehen. Weiterlesen »

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Dokumentarist des Oberflächlichen

Steve Schapiro will sein Image wandeln – und scheitert daran

„Was verbindet Mohammed Ali, David Bowie, Andy Warhol und Marlon Brando? Starfotograf Steve Schapiro hat sie alle vor der Linse gehabt.” – Genau so stereotyp wie jüngst im „Tagesspiegel” beginnen alle journalistischen Porträts des heute 78-jährigen Fotografen. Weiterlesen »

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Der kaukasische Kreidekreis – reloaded

Davide Monteleone inszeniert ein leises Drama – und will uns das Krisengebiet Nordkaukasus näherbringen

Ziemlich wahrscheinlich, dass es Davide Monteleone während seiner Laufbahn als Fotojournalist in den Nordkaukasus verschlagen hat. Sehr wahrscheinlich auch, dass er mit den Fotos über die Republiken im Süden Russlands erfolgreich war. Weiterlesen »

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Blick zurück nach vorn

Seit 1990 arbeitet sich Jitka Hanzlová am Thema Heimat ab. Ihr Werk ist komplex und ziemlich beispiellos.

Als die Tschechin Jitka Hanzlová 1982 nach Deutschland kam, waren ihre Aufstiegschancen denkbar schlecht. Die deutsche Sprache war ein ziemliches Rätsel für sie. Der abrupte Wechsel von ihrem beschaulichen Heimatdorf Rokytník in die raue Großstadt Essen kam einer Entwurzelung gleich. Und der Kontrast von Sozialismus zu Kapitalismus war ohnehin ein Kulturschock. Jitka Hanzlová, isoliert in der Fremde, suchte nach einem Weg, sich auszudrücken – und fand ihn in der Fotografie. Weiterlesen »

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Das große Welttheater

Das macht Michael von Graffenried zum Thema seines Buchs. Die Intension dabei: ein Rätsel.

Michael von Graffenried haben Journalisten schon vieles nachgesagt: Er sei der „Showmaster der Fotografenzunft” und selbst „sein Geschäftssinn ist branchenbekannt.” Aber war er jemals ein Nostalgiker? Das zumindest hat ihm noch keiner unterstellt. Und doch scheint er sich jetzt ganz dem Sentiment hinzugeben. Denn von Graffenrieds aktuelles Fotobuch ist einer gestrigen Technik gewidmet: der analogen Fotografie und dem 35-mm-Film. Weiterlesen »

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Pieters Panoptikum

Mit 36 Jahren ist der Südafrikaner Pieter Hugo bereits reif für eine Retrospektive

Wenn man Afrikaner fragt, ob sie Pieter Hugo für einen der ihren halten, verziehen diese spöttisch das Gesicht. Pieter Hugo, Südafrikaner, Fotograf, 1,98 Meter groß, rotblonde Haare, hat das schon tausendmal erlebt. Sein Malus: Er gehört einfach nicht dazu. Sein Bonus: Das ist nicht die schlechteste Ausgangssituation, um gute Bilder zu machen. Weiterlesen »

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Mary Poppins mit starkem Charakter

Vivian Maier fotografierte heimlich und mit erstaunlicher Perfektion. Eine Monografie zeigt ihr Werk.

Vivian Maier führte, so muss man es wohl sagen, zwei Leben. Das eine begann morgens in einer kleinen Kammer. Hier stapelten sich Schachteln, und was darin war, bekamen weder ihre Arbeitgeber noch deren Kinder je zu Gesicht. Weiterlesen »

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Meister des Mysteriösen

Der Fotograf Saul Leiter erlebt mit fast 90 Jahren sein Karrierehoch

Auf den magischen Moment musste Saul Leiter ziemlich lange warten. Um genau zu sein: 70 Jahre. Dann entdeckte der Galerist Howard Greenberg, dass Saul ein geniales künstlerisches Werk geschaffen hatte. Weiterlesen »

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